Erster barrierefreier Naturpark-Spielplatz geht in Betrieb.

Das LEADER-Projekt in Kürze

Projektträger Naturpark NÖ Eisenwurzen
Fördersatz 60 %
Projektlaufzeit 2019-2021
Projektleitung und Kontakt Christina Forsthuber
Themenfeld Tourismus
Bezug zur Regionsstrategie Aktionsfeld 2 (Natur- und Kulturerbe)

Beschreibung

Der Naturpark NÖ Eisenwurzen liegt im Nordosten des Dreiländerecks Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark. Das Gebiet beginnt ca. 4 km vom Ortszentrum Hollenstein entfernt im Bereich des Wentsteinhammers und endet nach ca . 14 km im Mendlingtal bei Hof/Lassing. Eingebettet zwischen den Bergen Gamsstein (1.774 m), Voralpe (1.770 m) und Königsberg (1.452 m) umfasst der rund 5.000 ha große Naturpark abwechslungsreiche landschaftliche Besonderheiten. Der Naturpark liegt zur Gänze im Eigentum der Österreichischen Bundesforste. Er ist fast völlig unbesiedelt.

Die Promau liegt mitten im Naturpark auf einer Seehöhe von 800 m und ist geprägt von einem ebenen Almboden, umgeben von waldreicher Gegend. Durch die landschaftliche Offenheit entsteht dort ein herrliches Panorama und überdies bietet der Raum um die Promau eine ganz besonders hohe Biodiversität. Der Naturpark ist mit seinen naturnahen Wäldern, Trockenstandorten und Flachmooren eines der letzten Refugien für eine besonders große Vielfalt an Orchideen und anderen gefährdeten Pflanzen sowie Tieren. Um die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, müssen sie die Natur erleben können. Zugleich ist bekannt, dass der Altersdurchschnitt der Bevölkerung immer höher wird und dass in der Region kein Angebot für Familien mit Rollstuhlfahrern in der Natur existiert (vgl. www.niederoesterreich.at/barrierefrei-ins-gruene). So ist die Idee entstanden, einen generationenübergreifenden und zugleich integrativen Zugang im Naturpark zu forcieren.  

Auf der Promau entstand ein integrativer Spielplatz, der bewusst den Kontakt zwischen unterschiedlichen Benutzergruppen anregt.

Die Promau ist auch Ausgangs- und Endpunkt eines Kinder-Themenweges, des sogenannten Schatzsucherwegs. Der Schatzsucherweg ist neu adaptiert worden, um auch hier den Anforderungen an ein barrierefreies Angebot gerecht zu werden. Weiters ist ein professionelles Leitsystem samt Informationstafeln an den Stationen (Treffenguthammer, Wentsteinhammer, Krautmauer, Rothschilds Badewanne, Ameisenkolonie in der Au) umgesetzt worden. Die Informationstafeln beinhalten naturschutzfachliche Themen, historische Themen des Säumerweges und Informationen zur Besucherlenkung.

Um auf das neue, barrierefreie Angebot des Naturparks aufmerksam zu machen, wurde eine Website eingerichtet sowie ein Imageflyer gestaltet. Ein besonderes Highlight für Schulklassen und Kinder ist das „Schluchteln im Höllgraben“. Dafür wurden Neoprenanzüge und eine Schutzausrüstung angeschafft, wodurch das kostenpflichtige Angebot kann besser vermarktet werden kann. Die naturtouristischen Vermittlungen werden von ausgebildeten Naturparkführern angeboten.