Verbindung zur Eisenstraße
Neumarkt/Ybbs liegt am Verbindungsweg zwischen Donau und der Eisenstraße Niederösterreich. Die örtlichen Bauern mussten ihren Proviant den Eisen- und Provianthändlern verkaufen und durften ihre Waren nicht anderwärtig veräußern. Zu dieser Zeit gab es auch viele Gewerbetreibende in Neumarkt an der Ybbs, unter anderem zwei Hammerwerke und einen Schmiedebetrieb. Ihre Erzeugnisse brachten sie auf die Märkte Steinakirchen/Forst, Amstetten und Ybbs, wo sie von der Maut und vom Standgeld befreit waren. Aus den Schmiede- und Hammerbetrieben entstanden später eine Eisengießerei und eine große Landmaschinenfabrik, die noch heute in Betrieb sind.
Neumarkt an der Ybbs wurde 1512 von Kaiser Maximilian I. erneut zum Markt erhoben und mit gewissen Freiheiten ausgestattet. 1571 erfolgte das Recht, jährlich einen Markt im Ort abhalten zu dürfen, und nur drei Jahre später erhielt der Ort sein eigenes Marktwappen. Das Rathaus wurde um die Mitte des 16. Jhdts. von der Herrschaft Karlsbach als Mauthaus erbaut, da aufgrund des Ybbsübergangs eine Straßenmaut fällig wurde. Alle Benützer der Reichsstraße mussten diese Stelle passieren. 1652 begann in Neumarkt der Tabakanbau, wobei der Ort die Vorreiterrolle für Niederösterreich einnahm und insgesamt 100 Jahre davon lebte.
Heute verfügt Neumarkt/Ybbs und somit auch die Eisenstraße Niederösterreich über einen verkehrsstrategisch wichtigen Anschluss an die Ost-West Verbindung der Autobahn sowie der Eisenbahn.