Daten & Fakten

Bezirk: Amstetten
Fläche: 126 km²
Seehöhe: 485 m
Einwohner: 1.703
Bewaldungsgrad: 86,66 %

Verbindung zur Eisenstraße

Die enge Verknüpfung der Geschichte Hollensteins mit der Eisenbearbeitung begann wahrscheinlich schon mit den Kelten, die dieses Gebiet zuerst besiedelten. Das erste sichere Zeugnis für eine ortsansässige Eisenindustrie stammt aus dem 12. Jahrhundert. Schon 1316 waren sechs Zerrennhammerwerke in Hollenstein genannt.

Die Eisenstraße verlief vom Erzberg kommend über den Mendlingpass nach Lassing und dann über die Promau in das ehemalige Loibautal in Hollenstein. Als im 14. Jahrhundert die Zahl der Hammerwerke am Loibaubach stark zunahm, erhielt es den heutigen Namen Hammerbachtal. In Hollenstein kreuzte sich der Weg mit einer zweiten Verbindungsstraße nach Eisenerz, der Straße aus dem Ennstal (Weyer) ins Ybbstal. Die Fuhrwerke, die diese Straßen befuhren, lieferten Lebensmittel zum Erzberg. Bei der Rückfahrt waren sie mit etwa 1.200 Kilogramm Rauheisen für die Hammerwerke oder mit Provianteisen (beim Schmelzprozess anfallendes Abfalleisen) für die einfachen „Zerrennhämmer“ beladen.

Eine erste Entlastung des Transportsystems von Eisen und Holz brachte die Flößerei auf der Enns und ab Mitte des 18. Jahrhunderts auf der Ybbs, wodurch wesentlich mehr Ladegut aufgenommen werden konnte. Mehr als 100 Jahre später war es die Ybbstalbahn, die den Holztransport wesentlich vereinfachte.

Im 16. Jahrhundert standen dreizehn Großzerrennhämmer im oberen Ybbstal, wo sich deren Meister und Arbeiter zu einer eigenen Zunft zusammenschlossen. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nahm die wirtschaftliche Bedeutung der gewerblichen Kleineisenindustrie ab. 1873 waren in Hollenstein nur mehr vier Werke im Betrieb: das Hammerwerk Kalchau, der Wentsteinhammer, der Treffenguthammer und der Pfannenhammer, der als letzter Betrieb 1941 die Erzeugung von Schaufeln, Piloten und Schlachtnägeln einstellte.

Hollenstein beschloss bereits 1988 die Mitgliedschaft im heute „Eisenstraße Niederösterreich“ genannten Verein. Gemeinsam mit dem Verein und Fördergebern errichtete man den Sagenweg, revitalisierte den Wentstein- und Treffenguthammer und baute die kulturtouristischen Initiativen Webereimuseum und Zwergenschmiede auf. Die Dreiklangskulptur am sogenannten Tanzboden auf der Voralpe gilt als sichtbares Verbindungszeichen der gesamten Österreichischen Eisenstraße (NÖ, OÖ, Stmk).

Projekte im Wirkungsbereich von Hollenstein/Ybbs

Die Projekte im Wirkungsbereich dieser Gemeinde werden derzeit eingepflegt.