Verbindung zur Eisenstraße
Bei der Gründung des Vereines „NÖ Eisenstraße“ war der damalige Kulturreferent und spätere Bürgermeister Hans Karner bereits im Gründungskomitee. In weiterer Folge war das erste Projekt des Vereines in der Gemeinde Gresten-Land der „Alte Rauheisenweg“, welcher im Mai 1991 verwirklicht wurde.
Eine Dokumentation über den Weg der Fuhrleute, die das Rauheisen vom Erzberg vor dem Bau der Dreimärktestraße mühsam nach Gresten-Land brachten, ist auf Schautafeln entlang des „Alten Rauheisenweges“ nachzuvollziehen: Auf schweren Wagen wurden Eisen vom Erzberg sowie – am Rückweg in den Süden – Lebensmittel für die Bergknappen und Eisenarbeiter befördert. Später wurde der Weg gerne als Schmugglerpfad benutzt, um die Maut einzusparen.
Der zweite Eisenstraße-Themenweg, der „Proviantweg“ führt vorbei an historischen Bauernhöfen und erzählt von der Besiedelung des Proviant- oder Dreimärktebezirks rund um Gresten, Purgstall und Scheibbs, vom harten Leben der Bauern, von der Bestellung der Äcker und Wiesen, von Bauernkriegen und der Reformationszeit. Am „Proviantweg“ liegt auch die Bauernkapelle Gseng, die an jene elf „Hauseggerischen Untertanen“ erinnert, die nach dem Bauernaufstand von 1597 auf grausame Weise hingerichtet wurden.
Der Meridianstein Gresten-Land, das „Greenwich von Niederösterreich“, wurde 1987 zentimetergenau eingemessen und befindet sich dort, wo sich der 15. Grad östlicher Länge mit dem 48. Grad nördlicher Breite schneidet. Er ist seither gern besuchtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer.
2008 wurde im Grenzbereich der Bauernhäuser Vorderweg und Steigerhof ein Eisenstraße-Hörsessel aufgestellt, in dem Geschichten aus der Umgebung gehört werden können. Im daneben installierten Mostbrunnen kann man sich mit Apfelsaft und Most stärken.