Verbindung zur Eisenstraße

In Opponitz standen einst folgende Hammerwerke: der „Hammer am Erla“, der „Hammer am Grüble“, der „Fuchsenhammer“ oder auch „die Bayermühl“ genannt, die „Oismühl“ und der „Hammer am Bach“ der Familie Pießlinger. Neben dem Anwesen Pießlinger sind die Wohnhäuser des Hammers am Erla und die Oismühle, wenn auch wesentlich um- und verbaut, noch erhalten.

Die scheinbar erste schriftliche Erwähnung einer Schmiedewerkstätte des „Herrandus in ripa zu Opponitz“ erfolgte 1261 im Passauer Urbar. Waren bis Anfang des 16. Jhdts reine Faustschmieden vorhanden, wurde 1524 der erste Wasserhammer in Opponitz errichtet. 1598 installierte der Opponitzer Sensenschmiedemeister Peter Schwentenspan, Besitzer des Hammers am Griebl, in seiner Hufschmiede einen Wasserbreithammer und setzt das kurz zuvor entwickelte Verfahren des Konrad Eisvogel zum Breiten des Sensenblattes ein. Somit übernahmen die Opponitzer die technische Führung in der Sensenerzeugung im gesamten Waidhofner Raum.

Bernhart und Anna Fyrst (Fürst) erwarben 1620 den bereits bestehenden „Hammer am Bach zu Opponitz“. Ab diesem Zeitpunkt ist die Besitzerfolge urkundlich lückenlos nachweisbar. Während einer mindestens 360 Jahre dauernden Produktion wurden hauptsächlich Sicheln erzeugt. Seit 1869 befindet sich der Hammer am Bach im Besitz der Familie Pießlinger, die 1980 die Sichelproduktion einstellte.

Heute präsentiert sich Opponitz als internationale Drehscheibe im Bereich Fliegenfischen. Mit dem Schluchtenwanderweg und der 1. Österreichischen Sensenmähschule besitzt der Ort weitere tolle Ausflugsmöglichkeiten.

Daten

Bezirk: Amstetten

Größe: 40 km²

Seehöhe: 422 m

Einwohner per 1.1.2019: 912

Bewaldungsgrad: 72,76 %

Web: www.opponitz.gv.at

Impressionen aus der Gemeinde

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