Immaterielles Kulturerbe im Fokus: Im Projekt CCC entstand ein Überblick über Traditionen, Talente und Brauchtum.

Broschüre “Lebendige Traditionen, Wissen und Talente”

Die im November 2012 herausgegebene Broschüre bietet eine Fülle an regionalen Geschichten rund um Brauchtum im Jahresverlauf (Ostern, Pfingsten, Weihnachten,…) und regionale Lebensweisen (Tanzen, Singen, Musizieren, Theaterspielen,…) bis hin zu typischer Kleidung, Sprache und ausgewähltem Handwerk.  Unter dem Motto „Von der Region für die Region“ wurde die Broschüre unter Mithilfe vieler Bewohner der Region Eisenstraße Niederösterreich erarbeitet. Sie ist zweisprachig verfasst: in Deutsch und Englisch.

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Cultural Capital Counts

Cultural Capital Counts ist der Name eines Projekts, das 10 europäische Regionen aus 6 Nationen vereint. Das gemeinsame Ziel: das Ermöglichen einer positiven Entwicklung der Regionen, indem man sich auf immaterielle Ressourcen wie lebendige Traditionen, Wissen und Talente konzentriert. 3 Jahre lang (2011–2014) haben die Regionen zusammengearbeitet, um ihr kulturelles Erbe für eine positive Entwicklung zu nützen.

Warum konzentriert man sich auf immaterielles Kulturerbe? Wir leben in einem Teil der Welt, in dem die Menschen so viel materiellen Wohlstand haben wie nie zuvor. Und doch sind sie so unzufrieden wie nie zuvor. Mit dem Projekt „Cultural Capital Counts“ wurde das Augenmerk nicht auf den materiellen Wohlstand, sondern auf die Leute und ihre Kultur gelegt. Die Leute wurden auf das aufmerksam gemacht, worauf sie stolz sein können – auf ihre Wurzeln und ihre besonderen Traditionen, Fähigkeiten und ihr Wissen – also das, was ihre Region einzigartig macht. Denn das immaterielle Kulturerbe ist das, was einer Region Identität verleiht. Es ist die Seele einer Region.

Das Projekt ging davon aus, dass Regionen attraktiver für ihre Bevölkerung, ihre Besucher und ihre Unternehmer werden, wenn man ihre Einzigartigkeit ins Rampenlicht stellt. Die meisten Menschen in den am Projekt teilnehmenden Regionen waren sich deren immateriellem Kulturerbe nicht bewusst. „Cultural Capital Counts“ hat sie auf die Einzigartigkeit ihrer Region aufmerksam gemacht und die Bindung zur Region, der Landschaft und der Kultur gestärkt.

Durch das Entwickeln einer Strategie, die sich auf das immaterielle Kulturgut bezieht, wurde und wird eine nachhaltige Regionalentwicklung ermöglicht, die die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen, aber auch von Unternehmen erhöht.

Auch Unternehmen werden sich in weiterer Folge auf ihr immaterielles Kulturerbe konzentrieren, weil es ihnen dazu verhilft, ihr USP – also ihr Alleinstellungsmerkmal – zu entwickeln. Der Fokus auf immaterielles Kulturerbe soll ihnen bei der Entwicklung von neuen Produkten, Dienstleistungen und Produktionsmethoden behilflich sein. Zusammen wird regionaler Geist in die regionale Wirtschaft gebracht.

Das Projekt wurde vom ERDF-Fonds der Europäischen Union kofinanziert.

Mehr Infos:
www.culturalcapitalcounts.eu

NÖN-Serie: Altes Handwerk – neu gelebt

Gemeinsam mit den NÖN-Ausgaben im Ybbstal und Erlauftal startete die Eisenstraße Niederösterreich über die Herbstmonate 2012 die Serie “Altes Handwerk – neu gelebt”. Die Artikelreihe stieß bei den Lesern auf großes Interesse. Vorgestellt wurden alte Handwerktraditionen, die von Unternehmern und Kunsthandwerkern aus der Region mit innovativen Ansätzen verknüpft werden. Nachfolgend sind die Artikel im PDF-Format zum Nachlesen aufgelistet.

Teil 1: Schindeln aus Lackenhof
Zum Auftakt der Serie „Altes Handwerk – neu gelebt“ stellen wir Schindelmacher Karl Teufel aus Lackenhof vor. Er weiß: „Eine Lärche eignet sich für die Herstellung am besten.“

Teil 2: Meister im „Zoaflechten“
Hunderte von Körben und „Simperln“ hat Johann Glösmann schon fabriziert. Der Wolfpassinger freut sich auf den Winter, denn da geht die „Zoaflecht“-Saison wieder los.

Teil 3: Lederhosen, ein Leben lang
Emmerich Buben aus Lunz am See ist ein begnadeter Schneider. Seine Lederhosen trägt man auch in den Vereinigten Staaten. Ein Werkstattbesuch beim Lederhosenmacher.

Teil 4: Wie die alten Meister
Malermeister Andreas Lengauer aus Gresten-Land verschönert Höfe und Häuser mit Sgraffito-Fassaden. Die Anfragen werden immer mehr.

Teil 5: Mit Herz und Zwirn
Christa Steinauer und Herbert Landl machen als Trachtenschneider gute Figur. Ihr Zugang ist unterschiedlich, ihre Philosophie aber dieselbe: Qualität als Ass im Ärmel.

Teil 6: Die spinnen, die Lunzer
Rosa Stängl webt und spinnt seit 30 Jahren und ist mit ihrer Leidenschaft nicht alleine. Verwendet werden dabei fast ausschließlich natürlich gefärbte Naturfasern.

Teil 7: Die Wetzsteinmacher
Fünf Freunde aus Sonntagberg erhalten eine alte Tradition aufrecht. Sie kraxeln in den Stollen des Bergs und fertigen Wetzsteine aus Sandstein, die ein Leben lang halten.

Teil 8: Die Fassbinder-Familie
Herbert Schneckenleitner spricht zwar keine Fremdsprache. Seine Holzfässer exportiert der Waidhofner trotzdem nach Frankreich, Italien und Tschechien.

Teil 9: Unter der goldenen Haube
Die Goldhaube ist ein kleines Accessoire, das mit großem Aufwand hergestellt wird. Michaela Nemecek weiß, wie das geht: 400 Stunden stickt sie an einem Exemplar.

Teil 10: In ihren Adern fließt Most
Familie Frühwald aus Reinsberg setzt seit 20 Jahren auf Direktvermarktung. Die Kunden lieben ihre Produkte. Das Erfolgsrezept: Alle am Hof packen mit an.

Teil 11: Die Schüssel zum Erfolg
Sie gießen, sie drehen, sie brennen: Klienten der Lebenshilfe fertigen mit ihren Betreuern in der Scheibbser Keramik-Werkstätte 1.000 Einzelstücke im Monat an.

(c) Peter Faschingleitner

Der Eisenstraße-Jodler

Die Idee des Eisenstraße-Jodlers wurde in der kreativen Atmosphäre eines Workshops rund um das Thema „immaterielles Kulturerbe“ geboren. Komponiert wurde er von Elisabeth Handl vom „Scheibbser 3er“ auf Anregung der Scheibbser Musikschuldirektorin und Burgarena-Obfrau Sabine Bruckner. Beide sind leidenschaftliche Musikerinnen und sehr stark mit der Region verwurzelt.

Seine „Welturaufführung“ erlebte der Eisenstraße-Jodler schließlich beim Handwerkermarkt „Oafoch kema und doa“ am Muttertag 2014 auf der Burgarena Reinsberg. Seitdem steht er allen zur Verfügung, die mit der Eisenstraße verbunden sind und dies musikalisch zum Ausdruck bringen möchten. Da der Jodler sofort ins Ohr geht, ist er auch für Laien schnell erlernbar.

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