Die Region setzt sich mit Konzepten der Resilienz intensiv auseinander und findet gemeinsam neue Wege.

Das LEADER-Projekt in Kürze

Projektträger Eisenstraße Niederösterreich
Fördersatz 60 %
Projektlaufzeit 2020-2021
Projektleitung und Kontakt Margit Fuchsluger
Themenfeld Junge Menschen & Demographie
Bezug zur Regionsstrategie Aktionsfeld 3 (Daseinsvorsorge)

Beschreibung

Liest man die Prognosen und Analysen von Zukunftsforschern, Wirtschaftsexperten und Philosophen, so kann man diese auf den Punkt bringen: Resilienz wird wichtiger als Effizienz.

Denn: Das Paradigma der Effizienz und Optimierung funktioniert nur in einer Schönwetter-Welt. Das Paradigma der Resilienz – also die Fähigkeit, als Mensch oder Region, mit Krisen und schwierigen Situation gut und richtig umzugehen und sich nicht aus der Bahn werfen zu lassen – funktioniert auch dann, wenn diese Welt Risse bekommt und wenn Unsicherheiten herrschen. Und es ist – mit Blick auf Klimawandel, Geopolitik und ähnliche Epidemien – davon auszugehen, dass die Zukunft immer wieder solche Unsicherheiten für uns parat hält. Daher ist Resilienz die bessere Rezeptur als bloße Effizienzsteigerung.

Den Regionen im ländlichen Raum kann hier eine entscheidende Rolle zukommen und diese möchten wir aktiv ergreifen, indem wir mit noch mehr Anstrengung und mit noch mehr Einfallsreichtum daran arbeiten, regionale Wertschöpfungs- und Wertschätzungsketten zu bauen.

Vital, kreativ und zukunftsfähig werden jene Regionen / Unternehmen / Gesellschaften sein, die robust und gleichzeitig achtsam sind – die also Entwicklungen antizipieren, abfedern und für sich nutzen können.

Die große Frage, die wir an unsere Gemeinden, Institutionen, Vereine und Betriebe richten, lautet: Welche regionalen Antworten finden wir auf die aktuellen globalen Herausforderungen? Wie können unser Tourismus oder unsere produzierende Industrie die Veränderungen als Chance nutzen? Welche positiven Trends (auch diese zeigten sich in der Krise) greifen wir auf und verstärken wir? Und: Wie machen wir unsere Gemeinden und Betriebe fit für die Zeit nach Corona?

Wir möchten dazu in der Region, in einen Nachdenk- und Entwicklungsprozess gehen, um neue Projektvorhaben und Initiativen in Bereichen zu finden wie

  • Digitalisierung
  • Kreislaufwirtschaft
  • Landwirtschaft und Lebensmittel
  • Tourismus
  • Soziales

Zudem gibt es gerade jetzt ein gemeinsames Bedürfnis, in einen konstruktiven Diskussionsprozess einzusteigen, weil viele Menschen durch diese verordnete Pause merkten: Genau so wie vorher wollen wir eigentlich nicht weiter tun. Finden wir hier eine gemeinsame Sicht, dann stärkt dies das regionale Bewusstsein und entfacht eine neue Dynamik in der Regionalentwicklung.

Projektbestandteile:

  • Online-Webinare und Workshops zu den oben genannten Themen (auch als erste strategische Vorbereitung auf die neue LEADER-Förderperiode)
  • Gemeinsames Symposion mit Verabschiedung eines Mission Statements und Fixierung von Leitprojekten
  • 5-6 Pilotaktionen werden im Detail ausgearbeitet und schrittweise gestartet – sie sind in den einzelnen Kleinregionen verortet und so lernen die Gemeinden voneinander, wodurch gut gelungene Projekte in einem nächsten Schritt regionsweit umgesetzt werden können.

Vorhaben für Pilotaktionen – u.a.:

  • Blackout-Simulation (1-2 Pilotgemeinden)
  • Bürger-Kommunikations-App Kleines Erlauftal
  • Regionale Breitbandplattform Ybbstal
  • Regions-Recruiting